Am Ende der Woche 41 wurden die Theatertege der Tiefenbronner Musik durchgeführt. Eine Veranstaltung mit vielen Schenkelklopfern, bei dem eine Lachsalve die nächste jagte, beim Schatz von Poppenbrück, ein Theaterstück in 4 Akten von William Miles.
DIE PROTAGONISTEN
Die Rolle auf der Bühne und im richtigen Leben
MAFRED POPPENBECK / STEFFEN MAURER
Ein Einwohner von Poppenburg
FREIHERR MANFRED VON POPPENBURG / ARMIN KÜHN
Der verarmte Adelige
Armin feiert sein 30. Bühnenjahr, Respekt!
MANFRED POPPENBURG / MICHAEL RAU
Der Elektriker, sorgt für Breitbandinternet im ländlichen Raum
KATRIN VON POPPEN / MAJA SCHWARTZ
Die ehemalige bessere Hälfte von Manni
Mit 15 Jahren die Jüngste auf der Bühne!
PETRA POPPENBRINK / DIANA MAYER
Testamentsvollstreckerin
DAGMAR POPPENBRÜCK / GABI HERTL-SCHUCKER
Die Schwester, des Wirts Manfred und Hotelangestellte
MANFRED POPPENBRÜCK / MARKUS FLAIG
Der Hotelbesitzer und Wirt
Er hat immer die sprachgewaltigen Rollen
LINA MEYER / VERENA REYLE
Die Reinigungskraft im Hotel
Neu im Ensemble, hat toll gespielt
DAS TEAM IM HINTERGRUND
Die stillen Helfer ohne die ein Theaterstück nicht möglich wäre. Sie treten nicht in Erscheinung, wobei ohne sie eine Aufführung nicht möglich ist!
STEFAN KUNLE / REGIE
Dass jeder auf der Bühne weiß, was zu tun ist
DANIELA KUNLE / SOUFFLEUSE
Damit keine Texthänger passieren
JANA STERK / MASKE
Dass alle blendend ausschauen
DIE GESCHICHTE
In Kurzform
Zur Geschichte, Poppenbrück, ein verschlafenes Nest, irgendwo im Nirgendwo
von Deutschland. Einzige Attraktion in Poppenbrück ist die Burg Poppenbrück. Diese befindet sich aber in einem erbärmlichen, heruntergekommenen Zustand. Nach dem Tod des letzten Grafen, konnte als Erbe lediglich ein entfernt verwandter Großneffe ausgemacht werden. Freiherr Manfred von Poppenburg (gespielt von Armin Kühn). Die Freude über die geerbte Burg ist aber schnell verflogen, denn Manfred von Poppenburg ist stets total Pleite und Kapital aus der heruntergekommenen Burg zu schlagen scheint unmöglich. Da kommt es dem neuen Eigentümer sehr gelegen, dass der verstorbene Graf einen jeden Nachfahren dazu auffordert, nach dem geheimnisvollen Schatz zu suchen, der angeblich in der Burg versteckt sein soll. Doch dieser ist einfach nicht zu finden. Kurzum schließt sich der neue Graf mit dem Gastwirt des örtlichen Dorfkrugs (gespielt von Markus Flaig) zusammen. Der wittert natürlich auch schon das große Geschäft sollte der Schatz
jemals öffentlich zur Schau gestellt werden. Touristen und Hotelgäste kämen dann nur so in Scharen. Folglich beschließen die beiden, einen gefälschten Schatz anzuschaffen. Im Wesentlichen aus Modeschmuck und Karnevalsartikeln zusammengekauft, soll dieser dann, hinter Panzerglas versteht sich, ausgestellt werden. Gegen Bares natürlich. Und da niemals jemand ein Stück persönlich in die Hand bekäme, so glauben Sie, würde die Fälschung auch keinem auffallen.
Da haben die beiden aber die Rechnung ohne die ehrenwerten Bürger von Poppenbrück gemacht. Denn plötzlich will ein jeder nach Bekanntgabe einer weiteren Sensation, ein gehöriges Stück vom Kuchen abbekommen. Denn neben dem gefälschten Schatz, taucht nun plötzlich auch noch ein Testament auf. Das sagenumwobene Testament der Bürger zu Poppenbrück aus 15 Jahrhundert. Der Legende nach, steht nämlich laut diesem Testament den direkten Nachfahren der damaligen Bürger zu Poppenbrück ein Teil vom Schatz zu. Das in dem kleinen Ort alle Männer anscheinend auch noch Manfred heißen, tut dem Spaß keinerlei Abbruch. Auch dass die jeweiligen Nachnamen der Charaktere allen samt mit „Poppen" beginnen, führt im Verlauf noch zu einigen witzigen Wortgefechten.
Die Theatertruppe hat sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um das Theaterstück in gewohnter Klasse auf der Bühne zu präsentieren. In diesem Jahr, mitten in den Corona-Wirren und überschattet von Corona keine Selbstverständlichkeit. Start der Proben war wie gewohnt, in den Jahren davor, im Schwarzen Adler Tiefenbronn, wobei sich nach kurzer Zeit herausgestellt hat, dass dies nicht wie geplant funktionieren wird. Die Theatergruppe musste sich kurzfristig eine neue Unterkunft suchen, mit Bühne, Gastraum und allem, was dazu gehört. Eigentlich das Ende der Theatertage. Dank der großartigen Hilfe durch die Gemeindeverwaltung identifizierte man das Hasenhäusle als die wohl am besten passende Alternativlösung.
Nachdem eine neue Bleibe gefunden war, war es notwendig ein neues Bühnenbild aufzubauen, da das vorhandene aus dem Schwarzen Adler nicht wiederverwendet werden konnte. Dies wurde zu dem gesamten Aufwand für die Probenarbeiten zusätzlich in Eigenregie durchgezogen. Respekt für die hervorragende Lösung.
Bei den Vorführungen war von all diesen zusätzlichen Herausforderungen und Risiken, unter denen die Vorbereitungen stattgefunden haben, nichts mehr zu spüren. Die Theatergruppe hat wie immer die Bühne gerockt und das Publikum in kürzester Zeit gewonnen. Die Begeisterung im Publikum war so intensiv, dass die Schauspieler auf der Bühne Pausen einlegen mussten, bis die Lachsalven abgeklungen waren und sich das Publikum wieder einigermaßen gefangen hat. Das muss mal jemand Nachmachen und dies ist wohl die direkteste Rückmeldung für die Schauspieler auf der Bühne. Am Ende des Abends gab es frenetischen Applaus und viele glückliche Besucher, wieder ein voller Erfolg!
Ein großer Dank an die Theatergruppe für ihr Stück „Der Schatz von Poppenbrück“, die vielen Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung nicht auf die Bühne käme und allen die für den reibungslosen Ablauf beigetragen haben, dass die Theatertage zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wurden.