Die Theatergruppe der Tiefenbronner Musik hat uns wieder an dem Ergebnis intensiver Vorbereitungen und Proben teilhaben lassen und ihr neues Stück aufgeführt. Wir können uns glücklich schätzen, auf eine Truppe, die ein Garant für Kurzweil und Frohsinn ist, zählen zu dürfen.

Auch in diesem Jahr fanden die Theatertage im Hasenhäusle in Tiefenbronn statt, trotz der schwierigen Voraussetzungen, dass viele Vereine aufgrund der Umbauarbeiten in der Gemmingenhalle diesen Nutzen. Die Probezeiten und Möglichkeiten waren daher eingeschränkt und nur durch die Unterstützung der lokalen Vereine, die auf Ihre Trainingseinheiten verzichtet haben. Vielen Dank für die Unterstützung und Bereitschaft speziell an den Tischtennisverein, der kurz vor den Vorstellungen auf seine Trainingseinheiten verzichtet hat, dass die Theatergruppe den Bühnenaufbau und die letzten Vorbereitungen ohne größere Einschränkungen durchführen konnte.

Die Vorstellungen waren auch in diesem Jahr ausverkauft, was eine großartige Rückmeldung und Bestätigung für die Theatergruppe ist. Dies ist ebenso ein Anerkennung für die Qualität und hilft die Mühen und unendlichen Stunden des Übens aufzuwiegen. An vier Abenden hat die Truppe das Theaterstück, ein 3-Akter von Pirmin Stern aufgeführt und die Hütte war jeweils ausverkauft.

Die Geschichte spielt in einem Malergeschäft in Tiefenbronn. Der Inhaber Lars (gespielt von Patrick Eckert, neu in der Truppe) hat in seinem Laden vollständig den Überblick verloren. Unterstützung erfährt er durch Tina, die Assistentin der Geschäftsleitung (gespielt von Jasmin Schwartz), die versucht die vielen Anfragen kurzerhand auf irgendeinen Termin in der Zukunft zu schieben, so wie das bei allen Handwerkern der Fall ist. Mit im Betrieb arbeitet der Geselle Mike (gespielt von Tobi Müller), der sich als der inoffizielle Scheff sieht und mit Hilfe von osteuropäischen Subunternehmern die Baustellen irgendwie bearbeitet. Im Familienbetrieb gibt es dann noch die Tochter Gina (gespielt von Maja Schwartz) die es eher in die Ferne zieht, am besten so weit weg wie möglich. Unterstützung gibt es dann noch durch die Haushälterin und Reinigungskraft Katrin (gespielt von Gabi Hertl-Schucker), die von Natur mit der Intelligenz eines Butterkeks ausgestattet wurde und auf eine Erleuchtung wartet, um die Welt zu verstehen. Der Freund Stefan versucht durch seine persönlichen Beziehungen seine geplanten Malerarbeiten zu beschleunigen. Sandra, die Schwägerin des Inhabers (gespielt von Daniela Mayer), schneit von Zeit zu Zeit in die Firma und macht sich Sorgen um die Wertentwicklung ihrer Firmenanteile und der möglichen Erbschaft. Der Erblasser ist Opa Franz  (gespielt von Steffen Maurer), ist im Betrieb leider nicht mehr zu gebrauchen. Mit im Betrieb arbeitet auch Anne, die Frau vom Scheff (gespielt von Christel Drews) die versucht ist, verschiedene Neuerungen einzuführen, sich jedoch im Trott des Alltags verliert.

Die Assistentin der Geschäftsleitung versucht die täglichen Anfragen zu koordinieren und vertröstet die Kundschaft auf den nahen Abschluss der Arbeiten, der sich jedoch durch überbordende Bürokratie und steigende Kosten für Arbeitszeiten und Verlängerung der Lieferzeiten nur geringfügig verändern kann. Die Schwägerin Sandra hat sich mal wieder eingefunden um sich über die Entwicklung ihrer Firmenanteile einen eigenen Überblick zu verschaffen und erkundigt sich bei Opa Franz nach dem Umfang und Art des zu erwartenden Erbes. Opa Franz versichert ihr, dass er sich Immobilien einen Sportwagen und ein Ferienhaus erspart hat. Dies macht die Schwägerin zuversichtlich und sie macht sich im Hintergrund auf die Suche nach möglichen Nachweisen.

Stefan versucht direkt bei Lars eine Beschleunigung seiner Malerarbeiten zu erzielen, der jedoch keine Zeit für sein Anliegen hat und auch gleich verschwindet. Dabei trifft Stefan auf Opa Franz und sie beschließen kurzerhand eine Wanderung am Wilden Kaiser um die Kaiserkrone, was allen sehr gelegen kommt, da sich wieder ein Problem etwas verschoben hat. Gesagt, getan, die beiden brechen zu ihrer Wanderung auf.

Währenddessen wird offensichtlich, dass der Geselle Mike seine Arbeitskraft eher schont und die Baustellen durch rumänische Subunternehmer bestellt werden. Die Haushälterin ist verwirrt über die unterschiedlichen Dinge die da in der Firma passieren, hofft jedoch mit Gottes Hilfe hinter die komplizierten Zusammenhänge zu kommen. Derweil versucht die Tochter Gina nach Möglichkeiten Tiefenbronn zu verlassen, am besten weit weg, wobei ein Auslandssemester in Australien ihr da sehr gelegen kommen würde.

In den sozialen Medien findet man einen Absturz eines deutschen Bergsteiger-Duos im gleichen Alter wie Opa Franz und Stefan. Die Familie ist bestürzt und trauert. Was sie nicht bemerkt haben, ist, dass Opa Franz und Stefan die Besteigung der Kaiserkrone wegen schlechtem Wetter abgebrochen, und lediglich das Wanderzubehör in Tiefenbronn zurückgelassen haben, während sie einen Abstecher nach Baden-Baden ins Kasino machten.

Die Familie findet das Wanderequipment und geht davon aus, dass dies nach dem Bergunglück zurückgeschickt wurde. Die Trauergemeinschaft tröstet sich gegenseitig, als plötzlich Opa Franz und Stefan wohl und munter auf der Bildfläche erscheinen, mit einem satten Gewinn von ihrem Besuch in Baden-Baden. Schnell stellt sich heraus, dass der Artikel aus den sozialen Medien nicht tagesaktuell war und schon im vergangenen Jahr stattgefunden hat.

Ein Theaterstück ist Teamarbeit bei dem weit mehr Engagierte dabei sind, jedoch nicht sichtbar auf der Bühne. Ohne sie wäre ein Theaterstück undenkbar, vom Bühnenbild, das wie jedes Jahr von Jenny und Frank Odenwald. Sie hatten es in diesem Jahr besonders schwer, da die Bühneninstallationen und Scenen-Bilder in nur sehr wenigen Tagen durchgeführt werden konnten. Dann ist da noch Kai Pfeffinger der für den guten Ton, die Toneffekte und die Lichttechnik verantwortlich ist, ohne ihn wäre der Genuss für die Besucher nur halb so gut und er sorgt für das gute Licht auf der Bühne. Damit unsere Akteure auf der Bühne sich von ihrer besten Seite zeigen können werden sich vorab durch Conny Giek und Jana Sterk mit dem notwendigen Make-Up noch ordentlich aufgebretzelt.

Bei der Bewirtung im Hasenhäusle konnten wir uns wie schon seit vielen Veranstaltung auf das Ausschankteam, lauffreudige Bedienungen und die Verköstigung durch das Lamm verlassen. Allen ein großes Dankeschön für Ihren Beitrag, uns einige unvergessliche Stunden zu verschaffen.

Unglaublich aber wahr, Jasmin Schwartz feierte ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum und hat uns auch in dieser Rolle gezeigt, mit wie viel Spaß und Begeisterung sie dieses Hobby bestreitet. Vielen Dank dafür!