Tiefenbronn. Anlass zu feiern: Beim Scheunenfest begeht der Verein, 1998 entstanden aus Fanfarenzug und Musikverein, sein Jubiläum. Entstanden war die Tiefenbronner Musik aus der Einsicht, dass zwei Ensembles, die ähnliche Stücke spielen, aber zwei Dirigenten und Verwaltungen brauchen und außerdem um jede Musikerin und jeden Musiker bangen, als Einheit eine bessere Zukunft haben. Das Miteinander zeigte sich damals erstmals, als beide Ursprungsvereine einem Tiefenbronner Senior zum 80. Geburtstag aufspielten – der Mann war hier wie dort Mitglied. Daraus wurde nun schon Vierteljahrhundert gemeinsame Geschichte.
Ein Vierteljahrhundert ist sie nun als, die Tiefenbronner Musik, die am 13.03.1998 als Zusammenschluss zweier Traditionsvereine neu gegründet worden war. Ursprung waren der Musikverein Tiefenbronn aus dem Jahr 1900 und das etwas über ein halbes Jahrhundert jüngere Fanfarencorps Tiefenbronn. Heute sei eine Einheit daraus geworden, die es auszeichne, dem Publikum zur Freude zu spielen, sagt der heutige Erste Vorsitzende Armin Kühn stolz. Man könne je nach Vorliebe der Gäste mehr Schwerpunkt auf Blasmusik legen oder auf konzertante Stücke.
„Es brauchte zwei Dirigenten, zwei Verwaltungen und jeder Verein kämpfte um genügend Musiker.“
Armin Kühn, Erster Vorsitzender der Tiefenbronner Musik, zu den Ursprüngen, als man noch in zwei Vereinen musizierte
Vor dem Jahr 1998 hätten MV und Fanfarencorps mit kleiner Mannschaft nahezu die gleiche Musik gespielt, so Kühn: „Es brauchte zwei Dirigenten, zwei Verwaltungen und jeder Verein kämpfte um genügend Musiker.“ Nach einem Generationenwechsel rückte die Frage in den Vordergrund, ob es nicht zusammen für alle besser wäre. Vor Augen geführt wurde das Miteinander bei einem Geburtstagsständchen für einen damals 80-jährigen Tiefenbronner, der Mitglied beider Vereine war. „Damals haben beide für ihn aufgespielt – das war gewissermaßen der Anfang“, sagt Kühn.